Demo am Donnerstag, den 25. Juli 2024 17 Uhr Kundgebung auf dem Schlossplatz vor der Commerzbank, Demo zum Kronprinzplatz dort Zwischenkundgebung dann zur
Abschlußkundgebung auf dem Marienplatz.
En passant wurde beim Nato-Gipfel am 10. Juli 2024 von den Regierungen der USA und Deutschlands verkündet, dass ab 2026 US-Mittelstreckenraketen in Deutschland stationiert werden sollen, die zumindest auch atomar bestückt werden können. Das erinnert fatal an den NATO-Doppelbeschluss von 1983, der damals zur Zuspitzung der Kriegsgefahr, aber auch zum Entstehen einer gewaltigen Friedensbewegung geführt hat. Ein interessanter Unterschied ist, dass der damalige Doppelbeschluss Verhandlungen zum gegenseitigen Verzicht auf die Stationierung von atomar bestückten Mittelstreckenraketen beinhaltet hatte. Heute wird jeder, der den Begriff „Verhandlungen“ auch nur in den Mund nimmt, als Lumpenpazifist, Naivling oder Putinversteher verleumdet.
Die jetzt geplanten Mittelstreckenraketen sollen wie 1983 den Zweck der „Erstschlags Fähigkeit“ erfüllen. Auch wenn die geplanten Angriffswaffen erstmals nicht atomar bestückt werden sollen, bergen sie wie 1983 die gleiche Eskalationsgefahr hin zum atomaren Schlagabtausch in Europa in sich.
Wir als Stuttgarter Friedensbewegung wollen am 25. Juliunsere klare Ablehnung der Stationierung und die Forderung nach Abrüstung auf die Straße bringen, deshalb laden wir alle recht herzlich zur Teilnahme ein. Bringt Friedensfahnen, Transparente und Schilder mit, damit unser Anliegen gut sichtbar wird.
Ralf Chevalier
(für den Friedenstreff Stuttgart-Nord)
Redebeiträge von
Bertha von Suttner
Wer den Frieden will, bereite den Frieden vor.
Wir stehen für eine Welt ohne Krieg.
In einer Zeit, in der die Selbstvernichtung unserer Zivilisation durch Atomwaffen, Kriege und Klimakatastrophe droht, gehen wir auf die Straße.
In einer Zeit, in der die Bundesregierung unsere Gesellschaft „kriegstüchtig“ machen will und massiv aufrüstet, 20 % des Bundeshaushaltes in die Aufrüstung steckt, demonstrieren wir für Friedensfähigkeit!
Wir brauchen keine Neuauflage der Wehrpflicht und auch kein Pflichtjahr für alle.
All das zu einer Zeit, in der die grundlegende Daseinsvorsorge abgebaut wird, weil die Lasten von Klimamaßnahmen oder Inflation auf die Menschen abgewälzt werden und Investitionen im sozialen Bereich bitter nötig wären.
Die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts war von zwei furchtbaren Weltkriegen bestimmt. Während nach dem Ende des Ersten Weltkriegs das Gift des Nationalismus weiterhin präsent blieb und so den Zweiten Weltkrieg beförderte, konnten Hass und Nationalismus nach 1945 unter anderem mit der deutsch-französischen Aussöhnung weitgehend überwunden werden.
Umso verstörender ist es, wenn Hass und Nationalismus nun wieder auf dem Vormarsch sind. Hass und Nationalismus führen zu kriegerischen Konflikten.
Statt ein rechtes wollen wir ein gerechtes Europa.
Jeder weitere Tag, an dem Kriege wie in der Ukraine, im Nahen Osten oder im Sudan andauern, bedeutet mehr Tote und Verletzte. Wir verurteilen den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine, wir verurteilen Gewalt, Besatzung und Terror im Nahen Osten. Der seit über 75 Jahren währende Nahostkonflikt zeigt: Mit Waffengewalt werden keine dauerhaft tragfähigen Lösungen geschaffen.
Wir verurteilen alle Kriege, ebenso die eskalierende Rolle der NATO bzw. ihrer Mitgliedsstaaten im Ukrainekrieg und im Nahen Osten und alle Verletzungen des Völker- und Menschenrechts. Weder Waffenlieferungen noch Krieg und Gewalt tragen zu einer friedensfähigen, klima- und sozialgerechten Weltordnung bei.
Rüstung und Krieg heizen die Klimakrise weiter an. Rund fünf Prozent der weltweiten Emissionen werden durch Rüstung und Militär verursacht.
Allein im 20. Jahrhundert starben zwischen 100 bis
185 Millionen Menschen durch kriegerische Gewalt.
Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit.
Selbst der 30-jährige Krieg konnte mit dem Westfälische
Frieden beendet werden. Das zeigt:
Wer den Frieden will, muss den Frieden vorbereiten!
Maike Schollenberger
stellvertr. Landesbezirksleiterin ver.di
Wiltrud-Rösch-Metzler
pax christi Diözesanvorsitzende Rottenburg-Stuttgart
Heike Hänsel
Gesellschaft für Kultur des Friedens
Ostermontag ist im Südwesten Ostermarsch-Zeit. Wir gehen in Müllheim auf die Strasse, um unseren Forderungen nach Frieden und sozialen Fortschritt Nachdruck zu verleihen.
Wir demonstrieren am Ostermontag in Müllheim für eine Welt, in der Menschen nicht vor Hunger sterben, obwohl es genug zu essen gibt, in der sich niemand unter Bombenhagel zur Nachtruhe legen muss, in der wir alle zusammen ein menschenwürdiges Leben führen können.
Zukunftsfähig ist nur eine Politik, die sich modernen Konfliktlösungen zuwendet, die ohne Waffen und Gewalt und ohne wechselseitigem Töten auskommen.
Mit Kriegen ist nur ein Gegeneinander möglich, kein Miteinander. Kriege produzieren Leid und machen die Welt unsicher. Eine lebenswerte Zukunft in Frieden und Sicherheit für alle Menschen wird es nicht durch mehr Waffen geben, sondern durch ein Weniger an Kriegsmaterial.
Müllheim ist einer der Staionierungsorte der Deutsch-Französischen Brigade. Ein militärischer Grossverband dazu bestimmt, Kriege in aller Welt zu führen. Wir wollen nicht, dass hier und anderswo immer mehr Geld für Militär und Kriege ausgegeben wird: Deshalb demonstrieren wir am Ostermontag in Müllheim.
Wir wollen, dass die unermesslichen Mittel, die eine gewalttätige Politik für Kriege verschwendet, für die Beseitigung der Kriegsursachen eingesetzt werden: Bekämpfung der sozialen Ungleichheit, politischen Unvermögens, Profitgier und Korruption.
Krieg bedeutet auch die Zerstörung unserer Seelen. Schützen wir uns davor. Auch indem wir der Kriegsrhetorik widerstehen und darauf bestehen, Frieden zu schaffen ohne Waffen.
Lasst uns der „Unkultur des Krieges“ eine „Kultur des Friedens“ entgegensetzen!
Kommt zum Ostermarsch 2024 in Müllheim:
Sagt Nein zu Kriegen!
Sagt Nein zur Aufrüstung!
Steht auf gegen rechts!
BEENDET ALLE KRIEGE!
SOFORT!