Volkstrauertag in Müllheim: Verflucht sei der Krieg!
Welche Überschrift könnte das Ansinnen des Volkstrauertages deutlicher machen, wird doch an diesem Tag Opfer von Krieg und Gewalt nicht nur gedacht, sondern auch dafür eingetreten, dass es keine neuen Kriege geben soll. So sehr der Friedensrat Markgräflerland sich auch für ein solches Gedenken als mahnende Erinnerung an die Forderung „Nie wieder Krieg!“ einsetzt, so wenig darf aus seiner Sicht gerade dieser Tag dazu missbraucht werden Opfer neuer Kriege zu rechtfertigen.
Aus Sicht des Friedensrats stellt die Teilnahme von Militärs an diesen Gedenkfeiern jedoch genau einen solchen Mißbrauch dar, denn dieser Gedenktag braucht vor allem ein klares Bekenntnis zu zu einer Politik der friedlichen Konfliktlösungen. Deshalb setzt sich der Friedensrat für einen Volkstrauertag ohne Militär ein, auch in Müllheim.
Denn, so der Friedensrat, " Kriege kommen nicht aus einer schwarzen Wolke, Kriege werden gemacht. Sie stehen für das Scheitern einer Politik, die Krieg als ihre Fortsetzung begreift. Der Friedensrat möchte nicht, dass den Opfern vergangener Kriege neue Opfer hinzugefügt werden."
Mit vielen anderen setzt sich der Friedensrat für eine Politik ein, die auf zivile Konfliktlösungen baut. Darauf möchten wir auch am Volkstrauertag hinweisen und leisten seit einigen Jahren leistet der Friedensrat Markgräflerland einen Beitrag zur städtischen öffentlichen Veranstaltung zum Volkstrauertag.
Wir zeigen ein friedenspolitisches Transparent und bringen an einigen Büschen Friedenstauben an.
Damit wollen wir darauf aufmerksam machen, dass gerade dieser Tag Anlass ist, den Krieg zu entehren. Und dass die Teilnahme von Militärs der Deutsch-Französischen Brigade unseres Erachtens dem Anlass dieses Tages widersprechen.